Welche Krankheiten können Zecken übertragen?
Das Stechen und Blutsaugen der Zecke an sich stellt für den Menschen keine Gefahr dar. Leider jedoch sind Zecken potenzielle Krankheitsüberträger für einige langwierige Krankheiten. Gefährlich wird es, wenn man durch die Zecken mit Lyme-Borreliose (kurz: Borreliose) oder der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) infiziert wird.
Lyme-Borreliose
Jedes dritte Tier trägt den
Lyme-Borreliose-Erreger in sich, der zu Müdigkeit, Gelenkschmerzen und Übelkeit führen kann. Hier gilt die
gesamte Schweiz als Risikogebiet. (Karte:
Risikogebiete Lyme-Borreliose) Borreliose kann in der Regel gut mit Antibiotika behandelt werden. Suchen Sie daher zeitnah einen Arzt auf.
Symptome Borreliose: In der Regel tritt nach dem Einstich die sogenannte Wanderröte auf, an der eine Borreliose schnell erkannt wird. Es handelt sich dabei um eine starke kreisförmige Rötung um die Einstichstelle, die – wie der Name sagt – wandert bzw. sich stetig vergrössert. Borreliose kann in mehrere Stadien verlaufen und sich in unterschiedlichen Symptomen zeigen. Zunächst können grippeähnliche Symptome auftreten, später kann das Nervensystem betroffen sein.
FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)
Bei der
Frühsommer-Meningoenzephalitis ist das Ansteckungsrisiko etwas geringer: hier gilt ausser dem Tessin die gesamte Schweiz als Risikogebiet, jedoch trägt nur etwa jede 1000. Zecke das Virus in sich. Aber: In den
Hochrisikogebieten Schaffhausen (ganzer Kanton), Sihltal sowie den Gebieten rund um Winterthur und Rapperswil, ist jede 100. Zecke infiziert. (Karte:
Risikogebiete FSME)
Bei etwa 10% der infizierten Personen führt die FSME zu einer gefährlichen Hirnhaut- oder Rückenmarkentzündung.
Symptome FSME: Aufgrund der unspezifischen Symptome in mehreren Phasen ist eine FSME oft nicht gleich zu erkennen. Die erste Phase, die 4 Tage bis 4 Wochen nach dem Stich auftritt, ähnelt in erster Linie stark einer Grippe. Einige Tage später kann eine zweite Phase eintreten, die oftmals mit hohem Fieber und starkem Krankheitsgefühl einhergeht. Bei Kindern ist der Verlauf meist deutlich schwächer als bei Erwachsenen.
Informieren Sie sich beim Bundesamt für Gesundheit weiter über die Frühsommer-Meningoenzephalitits.