Kennen Sie wirklich schon alle Tricks, um den Kontakt mit Pollen zu vermeiden?
Die schnellste und einfachste Hilfe bei Heuschnupfen ist die Karenz (das Vermeiden der Pollen).
Schnelle Hilfe bei Heuschnupfen bekommen Sie vor allem, wenn Sie versuchen, den Kontakt mit den entsprechenden Pollen zu meiden. Manchmal ist das leichter gesagt als getan. Jedoch gibt es ein paar Tricks, wie Sie Ihre Symptome in Schach halten können.
- Pollenberichte verfolgen: Um zu wissen, welche Pollen aktuell Saison haben, halten Sie am besten einen Pollenflug-Kalender im Auge. Dort können Sie nachschauen, welche Blüten gerade ihre Blühzeit haben. (z.B. hier)
- Nicht zu lange Draussen sein: Während der Pollenflugzeit sollten Sie längere Aufenthalte im Freien vermeiden oder auf morgens und die Regentage verschieben.
- Pollen nach dem Spaziergang abduschen: Haben Sie sich draussen aufgehalten, ist es ratsam, danach die Pollen vorm Körper und aus den Haaren zu waschen.
- Ausserhalb der Pollenhauptzeiten stossweise Lüften: Denken Sie auch daran, die Fenster geschlossen zu halten und nur zu den weniger starken Pollenzeiten zu lüften. Durch kurzes stossweises Lüften gelangen weniger Pollen in den Raum, als wenn das Fenster über längere Zeit einen Spalt offen bleibt.
- Kleidung, die Sie draussen getragen haben nicht ins Schlafzimmer hängen: Suchen Sie sich einen Raum, fern von Ihren Wohn- und Schlafräumen, in dem Sie Ihre Kleidung für Draussen aufhängen.
- Schützende Brille tragen: Vielen hilft es, beim Aufenthalt im Freien schützende Brillen zu tragen, sodass keine Pollen in die Augen gelangen können.
- Pollenfilter vom Auto regelmässig wechseln: Dass Sie auf Autofahrten die Fenster geschlossen lassen sollten, ist vermutlich klar. Aber wussten Sie, dass Sie auch den Pollenfilter Ihres PKWs wechseln können und sollten?
- Wäsche nicht draussen trocknen: Sobald die Sonne lacht, ist es verlockend, die Wäsche von ihr trocknen zu lassen. Doch wer von Heuschnupfen geplagt ist, sollte dies unterlassen. Die nasse Wäsche ist ein idealer Ort, an dem Pollen klebenbleiben.
- Wohnung vor Pollen schützen: Bringen Sie feinmaschige Insekten-Gitter an Ihre Fenster an, kann dies auch einen grossen Teil der Pollen davon abhalten, beim Lüften in Ihre Wohnung zu gelangen.
- Ans Meer oder ins Hochgebirge flüchten: Planen Sie zu den schlimmsten Pollenzeiten doch einfach Ihren Urlaub am Meer oder im Hochgebirge. Dort herrscht nämlich nahezu pollenfreie Zone.
Wann tritt Heuschnupfen zum ersten Mal auf?
Die Neigung zu allergischen Reaktionen kann vererbt werden. Eine grosse Rolle spielen aber auch die Umweltfaktoren.
Bei vielen Menschen tritt Heuschnupfen schon in der Kindheit auf. Wobei dies meist nicht unter einem Alter von 3 Jahren geschieht. Es ist auch möglich, dass der allergische Schnupfen im Erwachsenenalter erstmalig auftritt. Die Schnupfen-Geplagten können dies dann meist erst gar nicht zuordnen. Ein eindeutiges Erkennungsmerkmal von Heuschnupfen (im Gegensatz zum Schnupfen bei Erkältung) ist sein plötzliches Auftreten. Der Schnupfen tritt unmittelbar nach dem Kontakt mit dem Allergen auf.
Die Diagnose kann ein Arzt z.B. anhand des Pricktests stellen. Dabei werden diverse allergieauslösende Stoffe auf den Arm des Patienten aufgetragen und auf eine Hautreaktion gewartet.
Frauen sind von Heuschnupfen etwas häufiger betroffen als Männer.
Wie wirken Antihistaminika?
Die Aufgabe von Antihistaminika oder auch Histamin-Rezeptor-Blockern ist, wie der Name schon sagt, das Blocken der Aufnahme der Histamine. Dadurch nehmen die Zellen das Histamin, das beim Kontakt mit dem Allergen ausgeschüttet wird, nicht mehr wahr und es treten keine Allergie-Symptome auf bzw. werden sie deutlich gemildert.
Antihistaminika sind für unterschiedliche Anwendungsarten erhältlich. Die können z.B. als Augentropfen, Nasenspray, in Form von Tabletten, Tropfen oder Saft eingesetzt werden. Sie bringen schnell Besserung bei den Allergie-Symptomen, sollten aber auch schon vorbeugend eingesetzt werden. Ein entscheidender Nachteil ist allerdings, dass sie bei manchen Allergikern zu Müdigkeit führen können.
Ist Heuschnupfen heilbar?
Dauerhaft gegen Heuschnupfen vorzugehen ist nur mit einer sogenannten Hyposensibilisierung (auch spezifische Immuntherapie oder Desensibilisierung) möglich. Dabei wird der Körper über einen längeren Zeitraum den entsprechenden Substanzen in Form von Spritzen oder Tabletten mit ansteigender Dosis ausgesetzt. So wird das zukünftige Auftreten allergischer Reaktionen verringert oder sogar verhindert. Diese Behandlung kann zwischen 2 und 5 Jahren dauern.